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 Hochschule
15.05.2007

Zu wenig PraktikumsplÀtze in Bio

Studenten protestieren gegen eklatante Planungsfehler

„Wir wollen Praktika!“ schallte es durch das Neuenheimer Feld. Etwa 120 Biologie-Studenten machten bei einem Protestzug durch das Neuenheimer Feld ihrem Unmut ĂŒber das unzureichende Lehrangebot in ihrem Studienfach Luft.

„Wir wollen Praktika!“ schallte es durch das Neuenheimer Feld. Etwa 120 Biologie-Studenten machten bei einem Protestzug durch das Neuenheimer Feld ihrem Unmut ĂŒber das unzureichende Lehrangebot in ihrem Studienfach Luft.

„Heute schon gelehrt?“ oder „Wir sind keine Kontrollexperimente!“ hieß es auf den Transparenten und Schildern der Demonstranten. Der etwa zweistĂŒndige Protestmarsch zog sich durch das Zoologische Institut, das Zentrum fĂŒr Molekulare Biologie (ZMBH), das Institut fĂŒr Pflanzenwissenschaften und das Biochemiezentrum. Dort liefen die Studenten lauthals Parolen skandierend durch die Forschungslabore und verteilten FlugblĂ€tter an die Mitarbeiter und Dozenten.

Anlass der von der Fachschaft Biologie organisierten Protest-Aktion waren die fehlenden PlĂ€tze in den Vertiefungskursen und den Pflichtpraktika. Dieser Mangel verlĂ€ngere die Studiendauer um bis zu ein Jahr, beklagen die betroffenen Studenten. Dabei wird gerade die kurze Regelstudienzeit von sechs Semestern als ein Hauptvorteil des vor kurzem eingefĂŒhrten Bachelorstudiengangs angesehen.

„Wir hatten höchstens mit sechzig Teilnehmern gerechnet“, freute sich Fachschaftsmitglied Oliver Wicht ĂŒber die hohe Beteiligung: „Mit 120 Leuten haben wir viel Aufmerksamkeit gewonnen.“ Die meisten Dozenten zeigten VerstĂ€ndnis und suchten das GesprĂ€ch mit den Studenten. Schon eine Woche spĂ€ter versprach die Studienkommission, dass Schieflagen wie die jetzige nie wieder auftreten sollen.

Das Hauptproblem sind sechs Professuren in der FakultĂ€t fĂŒr Biowissenschaften, die unbesetzt sind. Zusammen mit den unbesetzten Assistentenstellen fehlen damit bis zu 15 LehrkrĂ€fte. Diese schon seit Jahren bestehende Unterbesetzung konnte bisher durch Mehrarbeit von Dozenten oder durch Studenten, die Praktika auf spĂ€tere Semester verschieben, aufgefangen werden. Doch die Umstellung auf BachelorstudiengĂ€nge und die VerkĂŒrzung des Lehrplans haben die Situation nun zusĂ€tzlich verschĂ€rft.

Mittlerweile sind schon konkrete PlĂ€ne zur Verbesserung der Situation in Arbeit: In den Gremien wurde ein zusĂ€tzlicher Lehrauftrag ĂŒber 12 000 Euro erteilt. Weitere Mittel aus der Zoologie folgen. Im nĂ€chsten Jahr ist geplant, die ebenfalls ĂŒberlaufenen Hauptpraktika fĂŒr Bachelor-Biologen obligatorisch zu machen. SpĂ€testens dann wĂ€re die FakultĂ€t gezwungen, ausreichend PraktikumsplĂ€tze zur VerfĂŒgung zu stellen.

Überdies ist geplant, die Anzahl der PraktikumsplĂ€tze im ZMBH zu verdoppeln. „Die ganze Struktur des Bachelors zielt darauf ab, dass alle Studenten in ihrem sechsten Semester pĂŒnktlich den ‚academic record‘ in den HĂ€nden halten“, sagte Stephan Frings, Studiendekan der FakultĂ€t fĂŒr Biowissenschaften. Er ist zuversichtlich, dass die jetzt „wachgerĂŒttelte“ FakultĂ€t die HĂŒrden zur „vollstĂ€ndigen Lehre“ bewĂ€ltigen kann.

von Victoria Keerl, Xiolai Mu
   

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