13.11.2007
Meine schöne Bescherung
Zwei von vier Rupis - entspannt
Weihnachten im Familienidyll ist der erste Eindruck, wenn man sich das Leben von Sara (Martina Gedeck) und Jan (Heino Ferch) anschaut. Sie sind glücklich verheiratet, haben ein aktives Liebesleben, vier Kinder und wollen weiterem Nachwuchs.
Weihnachten in einem Familienidyll. Das ist der erste Eindruck, den man bekommt, wenn man sich das Leben von Sara (Martina Gedeck) und Jan (Heino Ferch) anschaut. Beide sind glücklich verheiratet, haben ein aktives Liebesleben, vier Kinder und anscheinend den Wunsch nach weiterem Nachwuchs. Diese „perfekte“ Familie entpuppt sich jedoch als Illusion, als Sara ihre drei Ex-Ehemänner samt neuen Ehefrauen zum „Fest der Liebe“ ins Haus einlädt und man erfährt, dass ihre vierte Ehe mit Jan im Grunde genommen noch kinderlos ist: Drei der vier Kinder sind von Sara, allerdings von je unterschiedlichen Vätern, während Jan seinen Sohn mit in die Ehe brachte.
Platzhirschverhalten, Eifersüchteleien, bissige Bemerkungen und natürlich der Austausch kleiner, schmutziger Geheimnisse aus der Vergangenheit stehen plötzlich auf der Tagesordnung. All dies wäre für Jan noch erträglich, wäre da nicht Saras plötzliche Verkündung, dass sie schwanger ist. Für alle eine mehr oder weniger freudige Überraschung, für Jan freudige Überraschung, für Jan jedoch der absolute Horror: Denn er hat sich ohne das Wissen seiner Frau die Samenleiter veröden lassen. Wer ist also der Vater?
Diese unkonventionelle Familienkomödie bietet einiges an bösen Lachern. Die schauspielerische Leistung ist mäßig, der Film besticht jedoch durch die oft schonungslose Ehrlichkeit der Figuren untereinander sowie vor allem durch die hieraus entstehenden Absurditäten. Es ist zwar kein Film, den man gesehen haben muss, aber für einen entspannenden Abend zum Abschalten taugt er sicherlich allemal.
von Xiolai Mu