09.12.2008
Idefix gewinnt Preis
Auswärtiges Amt ehrt Erasmus-Theaterprojekt
Wenn man mittwochnachmittags ins Seminar für Deutsch als Fremdsprachenphilologie kommt, traut man seinen Ohren kaum: Aufgebrachte Stimmen, dann plötzlich Applaus und Lachen. Kein Wunder, denn hier probt das studentische Theater Idefix.
Wenn man mittwochnachmittags ins Seminar für Deutsch als Fremdsprachenphilologie kommt, traut man seinen Ohren kaum: Aufgebrachte Stimmen, dann plötzlich Applaus und Lachen. Kein Wunder, denn hier probt das studentische Theater Idefix.
Das Projekt entstand vor rund 15 Jahren aus einer ehemaligen Lehrveranstaltung. Darüber hinaus ist es Teil des Freizeitprogramms des Akademischen Auslandsamts. 2008 gewann Idefix den vom Auswärtigen Amt vergebenen „Preis für exzellente Betreuung ausländischer Studierender an deutschen Hochschulen“. Ein besonderes Konzept ermöglicht es viele Schauspieler auf die Bühne zu bringen: Kleine Minidramen werden durch eine Rahmenhandlung zu einer Theaterrevue.
Unter den Autoren der Szenen findet man bekannte Namen des humoristischen Theaters wie Loriot oder Monty Python, Dadaisten wie Kurt Schwitters sowie regelmäßig auch Mitglieder der Gruppe, wie beispielsweise Keith Hall, der neben Joachim Bürkert das Projekt leitet.
Im Laufe des Semesters werden die einzelnen Szenen von sieben Regisseuren umgesetzt. „Dadurch haben wir eine ganz intensive Betreuung – viel besser als in einem normalen Seminar“, meint Bürkert. Davon profitieren besonders die ausländischen Studenten. Da aber auch Deutsche mitspielen, entsteht durch Idefix ein Ort der kulturellen Begegnung.
Ganz wichtig ist für Bürkert die spielerische Herangehensweise: „Unser Hauptziel ist es, gutes Theater zu machen. Alles andere kommt dann wie von selbst.“ Höhepunkt sind die Aufführungen zum Ende des Sommersemesters.
„Nichts auf der Welt würde mich mehr freuen, als mit Idefix wieder auf der Bühne spielen zu dürfen“, schrieb Eric J. Marquez der Gruppe aus den USA.
von Johannes Eberenz