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 Wissenschaft
29.01.2008

Mona Lisa Kaufmannsfrau

Des Rätsels Lösung lag in der UB

Mona Lisa ist eine Kaufmannsgattin, das hat Dr. Armin Schlechter, der ehemalige Leiter der Handschriftenabteilung in der Universitätsbibliothek (UB), schon vor zwei Jahren herausgefunden. Bei der Katalogisierung eines Frühdrucks fand er eine Randnotiz, die die Identität von Leonardos Mona Lisa klärt.

Mona Lisa ist eine Kaufmannsgattin, das hat Dr. Armin Schlechter, der ehemalige Leiter der Handschriftenabteilung in der Universitätsbibliothek (UB), schon vor zwei Jahren herausgefunden. Bei der Katalogisierung eines Frühdrucks fand er eine Randnotiz, die die Identität von Leonardos Mona Lisa klärt. An die breite Öffentlichkeit gelangte die Entdeckung allerdings erst jetzt.

Schlechter hatte für die Ausstellung „Die edel kunst der truckerey“, die bis April 2006 in den Räumen der UB gezeigt wurde, Drucke des späten Mittelalters, so genannte Inkunabeln, katalogisiert. Darunter befand sich auch ein Band von Ciceros „Epistolae ad familiares“, den „Briefen an die Freunde“, gedruckt 1477 in Bologna.

Der damalige Besitzer Agostino Vespucci war Beamter in Florenz und Zeitgenosse von Leonardo da Vinci. An einer Stelle des Buches, in der Cicero einen griechischen Maler lobt, notierte Vespucci an den Rand, dass Leonardo die gleiche Technik verwende. Als Beispiel nannte er das Porträt von der Kaufmannsgattin Lisa del Giocondo, an dem Leonardo gerade arbeite. Sogar das Datum schrieb Vespucci hinzu: Oktober 1503. Die Notiz bestärkt die am weitesten verbreitete These unter den Forschern: „Laut der Rückmeldung von Experten ist jetzt zu 99 Prozent sicher, dass es sich bei Mona Lisa wirklich um Lisa del Giocondo handelt“, so Dr. Sabine Häußermann, Referentin für Öffentlichkeitsarbeit der UB.

Warum die Entdeckung aber erst jetzt an die Öffentlichkeit aber erst jetzt an die Öffentlichkeit gelangte, erstaunt selbst sie: „Ein Jahr lag das Buch in der Ausstellung, aufgeschlagen auf der Seite mit dieser Randnotiz, versehen mit einem Bild von Mona Lisa und den Erläuterungen.“ Schlechter habe den Fund vor kurzem in einem populärwissenschaftlichen Heft nochmals veröffentlicht, ein Journalist des Südwestdeutschen Rundfunks dies dann aufgegriffen. „Und jetzt werden wir von Anfragen überrannt.“ Häußermann stellt klar: „Das ist natürlich eine schöne Sache. Es ist ein weiteres Mosaik in der Leonardo-Frage.“ Jedoch müsse die Notiz noch weiter wissenschaftlich ausgewertet werden.

von Ellen Holder
   

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