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Young, Younger, China
Fernöstliche Ausstellung in der Zeughaus-Mensa
Zeughaus-Gängern sind die Bilder von fünf jungen chinesischen Künstlern bestimmt aufgefallen: Köpfe, Hunde oder die unlesbaren Zeichen hängen dort hinter Glas. Entdeckt hat sie ein Kunsthistoriker aus Heidelberg.
Dem ein oder anderen Zeughaus-Gänger sind wahrscheinlich schon die seltsamen Bilder mit den Köpfen, Hunden oder die unlesbaren Zeichen hinter Glas aufgefallen. Bei diesen Werken der Ausstellung „Youngchina“ handelt es sich um Arbeiten von fünf jungen chinesischen Künstlern, die an der Universität von Chengdu den Studiengang Arts and Communications besuchen. Entdeckt wurden die jungen Künstler während einer Gastprofessur in China von Thilo Hilpert, Kunsthistoriker aus Heidelberg, der beschloss, ihre Werke in Deutschland bekannt zu machen.
Obwohl die Malarbeiten auf den ersten Blick nicht typisch chinesisch scheinen, unterscheiden sie sich in manchen Punkten von der gegenwärtigen westlichen Kunst. Bei der Fertigung der Bilder wurde Ölfarbe benutzt, was in China eine lange Tradition hat. Die gezeigten Motive sollen zudem einen reflektierten Umgang mit der Kunst zeigen, abseits alter chinesischer Konventionen, die traditionell sehr auf Landschaftsmalerei und ihre Ästhetik fixiert sind. Um schließlich das Geheimnis der seltsamen Zeichen hinter Glas zu lüften: Es handelt sich um altchinesische Texte mit stark entfremdeten Schriftzeichen.
Zum einen sind sie in einer von den Künstlern selbst ausgedachten Schriftart dargestellt, und zum anderen setzen sich die Zeichen aus Männchen zusammen. Den Künstlern geht es um eine spielerische Auseinandersetzung mit ihrer Sprache, was in China wegen der schweren Regelung der Schriftsprache keine Selbstverständlichkeit ist.
Wer jetzt Lust bekommen hat und sein Wissen über die Werke vertiefen möchte, kann noch bis zum 31. Juli eine Führung am ersten Samstag eines jeden Monats um 15 Uhr besuchen.