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Gebühren schrecken ab

Aktuelle Studie belegt, was viele befürchtet haben

Studiengebühren schrecken Abi­turienten vom Studium ab. Laut Studie des Hochschul-Informations-Systems haben im Abiturjahrgang 2006 aufgrund der Gebühren bis zu 18.000 Schulabgänger auf ein Studium verzichtet.

Studiengebühren schrecken Abi­turienten vom Studium ab. Laut einer Studie des Hochschul-Informations-Systems (HIS) haben im Abiturjahrgang 2006 aufgrund der Gebühren bis zu 18.000 Schulabgänger auf ein Studium verzichtet. Eine weitere Untersuchung des darauf folgenden Jahrgangs zeigt, dass die Erstsemesterzahlen 2007 im Verhältnis zu den Zugangsberechtigen abgenommen haben – so Vorabinformationen zur Studie.

In der Veröffentlichung ist von dem Minus allerdings nichts mehr zu lesen. Aufmerksamkeit erregten die Studien im Vorfeld, weil Bundesbildungsministerin Annette Schavan sie zunächst nicht offenlegen wollte. Und das, obwohl ihr die Ergebnisse bereits seit Juli vorliegen. Insgesamt gab das Bildungsministerium zwei Studien in Auftrag: 2006 befragte man mehr als 5000 Abiturienten zu ihren Studienabsichten und möglichen Gründen kein Studium aufzunehmen.

2007/2008 erfasste das HIS rund 7000 Erstsemester zu ihre tatsächlichen Wahl und möglichen Konsequenzen. Im Vorbericht der zweiten Studie, den das Ministerium vor zwei Wochen veröffentlichte, waren die Zahlen noch deutlicher: Im Vergleich zum Rekordjahr 2003 mit den bislang meisten Neueinschreibungen gab es 2007 zwar 17 Prozent mehr Abiturienten, jedoch gab es fünf Prozent weniger Studienanfänger.

Der Abschlussbericht gibt dabei nur die absoluten Zahlen an, ohne die beiden Jahre in Relation zu setzen. So ist lediglich vom „zweithöchsten Wert“ der Studienanfängerzahlen und von stark zunehmenden Abiturientenzahlen in der 350-seitigen Präsentation die Rede. Weitere Ergebnisse der Studie vom vergangenen Jahr: Ein Drittel der Studienanfänger hält die Gebühren für einen wichtigen Faktor ihrer Hochschulwahl. Sieben Prozent der Erstimmatrikulierten sehen diese sogar als wichtigsten Grund an.

Beide Studien sind im Internet unter der Adresse www.his.de einzusehen.

von Stefanie Fetz