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 Hochschule
04.11.2008

Zertifizierter Sozialdienst

Ehrenamtliche Arbeit im Universitätslehrplan

Soziales Engagement ist bei Bewerbungen gewünscht und gefordert. Doch der Studienplan bietet bisher selten an, sich sozial zu betätigen. Einen Schritt in diese Richtung soll nun mit dem „Service Learning für Studierende“ getan werden.

Soziales Engagement wird heute in vielen Bewerbungen gewünscht und gefordert, doch ermuntert der Studienplan an Universitäten nur selten, sich sozial zu betätigen. Einen Schritt in Richtung soziales Engagement im Lehrplan der Universität Heidelberg soll jetzt mit dem sogenannten „Service Learning für Studierende“ getan werden.

Das 20 Plätze unfassende Pilotprojekt findet dieses Wintersemester zum ersten Mal statt. Entwickelt wurde es von der Agentur Mehrwert und der Robert Bosch Stiftung. Ausgeführt wird es von dem Career Service und der Freiwilligenbörse Heidelberg. An manchen Universitäten in Deutschland wie zum Beispiel Mannheim oder Dresden ist es bereits schon ins Curriculum integriert.

Ziel des „Service Learning“ ist Studierenden Einblicke in soziale Umgebungen zu geben, die außerhalb ihres normalen Erfahrungshorizonts liegt. Der Programm sieht einen Zeitaufwand von 30 Stunden vor, eine Einführungsveranstaltung und beinhaltet eine Abschlusswertung in Form einer Präsentation. Am Ende erhalten die Teilnehmer ein entsprechendes Zertifikat. Doch ECTS-Punkte, wie sie an anderen Universitäten für „Service Learning“ verliehen werden, gibt es zumindest dieses Semester nicht.

Der zwischenmenschliche Austausch ist wichtig

23 Stunden soll ein Student bei einer sozialen Einrichtung verbringen. Den Kontakt zu einer entsprechenden Einrichtung kann der Teilnehmen selbst herstellen oder sich von der Freiwilligenbörse vermitteln lassen. Anschließend ist es jedem selbst überlassen, seine sozialen Tätigkeiten in der Einrichtung seiner Wahl zu gestalten. Die Betreuung von Kindern einer Behindertenstätte über einen kleinen Arbeitskreis ist dabei ebenso möglich wie direkte Gespräche mit alten oder demenzkranken Patienten in einem Altersheim. Wichtig ist der zwischenmenschliche Austausch von Personen aus unterschiedlichen Altersgruppen und besonderen sozialen Umfeldern.

Die Erfahrungen, die bisher an anderen Universitäten mit dem „Service Learning“ gemacht werden, sind meist positiv. Die Teilnehmer freuen sich über den gewonnenen Erfahrungsschatz und bei manchen Studenten kommt es auch zu einem Perspektivwechsel. Wegen der schwachen Beteiligung am ersten Einführungsseminar im Oktober soll das Projekt nun in einem zweiter Anlauf am 6. November starten.

von Xiolai Mu
   

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