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Feuilleton
18.07.2010
Der „Ewige Frieden“ ist jetzt lesbar Jost-Dietrich Busch hat Immanuel Kants Klassiker sprachlich überarbeitet Der Jurist Jost-Dietrich Busch hat es sich zur Aufgabe gemacht, Kants Werk „Zum Ewigen Frieden“ lesbarer zu gestalten. Das Ergebnis ist eine verständliche sprachliche Neufassung, die das Gedankengut Kants bewahrt. Der Jurist Jost-Dietrich Busch hat es sich zur Aufgabe gemacht, Kants Werk „Zum Ewigen Frieden“ lesbarer zu gestalten. Das Ergebnis ist eine verständliche sprachliche Neufassung, die das Gedankengut Kants bewahrt. Dazu hat Busch Sätze verkürzt, sie umgestellt und Subjektbezüge eingefügt. Er modifiziert das Werk der neuen Rechtschreibung gemäß und passt es dem heutigen Sprachgebrauch an, so wird „lädiert“ zu „verletzt“ und „gemeiniglich“ zu „allgemein“. So klar das Werk gegliedert ist, so unverständlich ist seine Grammatik: Schachtelsätze, Relativpronomina, die sich nicht eindeutig auf ein Substantiv beziehen, ungewohnte Satzstellungen und Latinismen machen es schwer, den Ausführungen zu folgen. Dass „Paciscirende“ Friedensschließende sind, leuchtet auch Lateinern nicht sofort ein. Um den direkten Vergleich zwischen beiden Fassungen zu ermöglichen, wurde jeweils auf der linken Seite des Buches das Original und auf rechter Seite die Neuversion abgedruckt. Diese Lesart ist auch zu empfehlen: Verschachtelte Sätze und fehlende Bezüge des Originals lassen Raum zur Interpretation und zwingen den Leser, genau hinzuschauen. Solch eine Eigenleistung wird durch Buschs Fassung minimiert. Gerade ein wichtiges Werk wie „Zum Ewigen Frieden“ lebt von Diskussion darüber, was genau der Philosoph gemeint haben könnte. Busch leistet nicht nur Studenten Hilfestellung, sondern auch einen Beitrag zur Verbreitung des Werkes unter interessierten Lesern, die bisher durch die umständliche Sprache des Philosophen abgeschreckt wurden. Immanuel Kant: Zum ewigen Frieden. Sprachlich überarbeitet von Jost-Dietrich Busch. Lorenz-von-Stein-Institut, Kiel 2009. 135 Seiten, 8,90 Euro. |