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09.06.2010

Vergebung

2 von 4 Rupis - teilweise langatmig


Die Verfilmung des dritten Buchs der „Millennium-Trilogie“ des Schweden Stieg Larsson fängt vielversprechend an. Direkt an die Schlussszenen des Vorgängers „Verdammnis“ anknüpfend, wird Lisbeth Salander schwerverletzt in die Notaufnahme geflogen.

Die Spannung wird kurz aufrecht erhalten, da Lisbeth wegen des Mordversuchs an ihrem Vater, dem russischen Doppelagenten und Schwerverbrecher Alexander Zalachenko, angeklagt wird.

Schlimmer noch, der sadistische Psychiater Peter Teleborian, der sie als Kind zwangseinweisen ließ und über ein Jahr lang angeschnallt an ihr Bett quälte, will sie wieder in die Psychiatrie holen, diesmal für immer. Er arbeitet im Auftrag einer kleinen Geheimgruppe („Sektion“) innerhalb der Staatsverwaltung, für die auch Zalachenko arbeitete und die Lisbeth (mund-)tot sehen möchte.

Derweil versucht der Journalist Mikael Blomkvist und die Redaktion des „Millennium“, die Wahrheit aufzudecken. Doch nachdem die Sektion Zalachenko ermordet hat und der Versuch, sich auch Lisbeths zu entledigen, misslingt, flacht die Spannung ab.

Obwohl die Geschichte sehr spannend ist, verliert sich die Handlung in vielen Verschwörungsszenen. Der Zuschauer verliert schnell den Überblick und wünscht sich, ein Verzeichnis der vielen Protagonisten zu haben, mit einer Einordnung derer in die Geschichte.

Auch das Engagement der Millennium-Redaktion für die Wahrheit wirkt übertrieben. Das einzig Unterhaltsame sind Lisbeths freche Antworten auf die Fragen ihrer Anwältin und des Staatsanwalts, den sie in den Verhören vor dem Prozess noch stundenlang anschwieg.

Spannend wird es erst, als Lisbeths Prozess beginnt, in dem sie anfangs schlecht dasteht. Dies entschädigt jedoch nicht für die langatmige Aneinanderreihung verwirrender Szenen zuvor. Um die Handlung zu verstehen, ist es empfehlenswert, den ersten und zweiten Teil der Filmtrilogie und die Bücher zu kennen.

von Michaela Reisdorf
   

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