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 Heidelberg
08.12.2011

Streit um die „Berliner Mauer“

Neue Universitätsgebäude stoßen in der Bevölkerung auf Kritik

So sieht der Mitte November vorgelegte Entwurf des Mathematikons aus. / Foto: Architekten Bernhardt und Partner

Für die einen ist es eine hässliche „Berliner Mauer“, für die anderen eine Visitenkarte der Universität. An der Berliner Straße, wo sich im Moment noch Parkplätze befinden, sollen mehrere Universitätsgebäude entstehen, darunter auch das sogenannte Mathematikon. 

Seit einiger Zeit wird dieses Projekt hitzig diskutiert. Über den Stand der Planung wurde am 1. Dezember die Öffentlichkeit informiert. Stein des Anstoßes ist vor allem die dichte Bebauung der Berliner Straße, die viele Anwohner befürchten lässt, dass nun der Zugang zum Feld erschwert werden könnte. So fürchtet man den Bau einer „Berliner Mauer“, welche die Verbindung zwischen dem Feld und Handschuhsheim zu sehr unterbindet. Auf einer Strecke von gut 200 Metern würde es somit keinen Durchgang zum Neuenheimer Feld mehr geben.

Entlang der Berliner Straße im Neuenheimer Feld sollen neue Forschungseinrichtungen, ein Hotel und neuer Raum für Gastronomie und Lebensmittelgeschäfte entstehen. Dieser aus dem „Entwicklungskonzept Berliner Straße“ von 2008 entstandene Plan würde somit eine verbesserte Präsenz und breitere Wahrnehmung des Universitätscampus ermöglichen. Am 10. November beschloss der Gemeinderat einen Bebauungsplan einzuleiten. Doch regt sich auch Unmut über die derzeitige Ausarbeitung des Bauvorhabens.

So sieht der derzeitige Plan vor, über eine Strecke von 450 Metern an der Berliner Straße verschiedene Gebäude zu errichten. Beginnend an der Mönchhofstraße direkt neben dem Institut für Zoologie soll das Mathematikon entstehen, welches zwei Bauteile beinhaltet. Im kleineren südlichen Bauteil soll ein neues Institutsgebäude für die Mathematische Fakultät bereitstellen. Im größere Bauteil soll für Gastronomie und Nahversorgung genutzt werden. Des Weiteren sollen in den oberen Etagen Büroflächen für die Universität entstehen.

Das Mathematikon ist ein Geschenk der Klaus-Tschira-Stiftung an die Universität Heidelberg. Es soll die Forschung in Mathematik und Informatik stärken. Im neuen Gebäude sollen die Institute Mathematik, angewandte Mathematik, Informatik und das interdisziplinäre Zentrum für wissenschaftliches Rechnen (IWR) untergebracht werden. Diese Institute sind derzeit noch quer über das Feld verteilt.

Zu guter Letzt soll schließlich noch ein „Campus-Hotel“ nördlich der Straße Am Neuenheimer Feld, direkt im Anschluss an den Technologiepark, entstehen. In diesem Gebäude sollen dann nicht nur Ambulanzpatienten der Uniklinik untergebracht werden, sondern auch ein Gesundheitszentrum, Apartments für Klinikmitarbeiter, Büros und Laborflächen für das Klinikum.

Ein weiterer Kritikpunkt ist die Ankündigung, Gastronomie und Geschäfte in dem Gebäudekomplex unterzubringen, da dies zur Unruhe in diesem Bereich führen könnte. Es könnte das ohnehin schon hohe Verkehrsaufkommen auf der Berliner Straße erhöhen.

 

von Thomas Leurs
   

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