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12.07.2011

Uni Heidelberg exzellent gescheitert

Kein Neuantrag behauptet sich in der zweiten Phase der Exzellenzinitiative

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Bei der zweiten Phase der Exzellenzinitiative kam keiner der vier Neuanträge der Universität Heidelberg in die nächste Runde. Die Exzellenzinitiative des Bundes und der Länder hat Anfang März 59 Projekte ausgewählt, die bis September einen ausführlichen Förderantrag stellen dürfen. Weder die zwei geplanten geisteswissenschaftlichen Graduiertenschulen noch die beiden Exzellenzcluster in Physik und Medizin konnten sich gegen die insgesamt 227 Neubewerbungen von 64 Universitäten durchsetzen.

Nach Angaben der Pressestelle der Universität war keiner der Antragssteller der neuen Projekte zu einem Gespräch bereit. Sie würden entweder an einem der sechs Folgeanträge mitarbeiten oder hätten sich bereits anderen Projekten zugewendet, so die Begründung.

Die Exzellenzinitiative von Bund und Ländern, die seit 2005 besteht, vergibt Fördergelder für innovative und zukunftsweisende Forschung in drei Bereichen. Neben Graduiertenschulen und Exzellenzclustern können sich auch ganze Universitäten mit einem sogenannten Zukunftskonzept bewerben. Die Förderung ist in jeder Runde auf fünf Jahre angelegt. Für die zweite Phase, die im November 2012 beginnen wird, stellen Bund (75 Prozent) und Länder (25 Prozent) insgesamt 2,7 Milliarden Euro bereit.

In der ersten Phase der Initiative gab es zwei Bewerbungsrunden. Nachdem in der ersten Runde für das Zukunftskonzept nur die TU München, LMU München und die Universität Karlsruhe Fördergelder zugesprochen bekamen, konnten die Universität Heidelberg und fünf weitere Universitäten bei der zweiten Runde im Wintersemester 2006/07 überzeugen. Sie bekommen bis 2012 finanzielle Förderung. Das Zukunftskonzept in Heidelberg steht für den Ausbau der Volluniversität, der durch das Marsilius-Kolleg unterstützt wird.

Neben diesem Zukunftskonzept „Heidelberg: Realising the Potential of a Comprehensive University“ („Heidelberg: Zukunft einer Volluniversität“) in der dritten Förderlinie wurden außerdem drei Graduiertenschulen und zwei Exzellenzcluster in die Förderung im Jahr 2007 aufgenommen.

Diese sechs bisher geförderten Projekte an der Universität Heidelberg der ersten Phase haben automatisch die Möglichkeit, bis September einen Antrag auf Weiterfinanzierung zu stellen, um weitere fünf Jahre unterstützt zu werden. Sie treten in der Endrunde im September mit den in diesem Jahr 59 neu ausgewählten Projekten in Konkurrenz.

Eines der bereits geförderten Projekte an der Universität Heidelberg ist der geisteswissenschaftliche Exzellenzcluster „Asien und Europa im globalen Kontext“. Er umfasst vier unterschiedliche Bereiche „Regierungskunst & Verwaltung“, „Öffentlichkeit & Medien“, „Gesundheit & Umwelt“ und „Geschichte & Kulturerbe“, in denen geforscht wird. Im Zentrum des Interesses stehen Momente des Austausches und der gegenseitigen Beeinflussung beider Kontinente. Diese Prozesse verstärken sich durch die Kommunikationsformen der neuen Medien, sind aber auch in der Vergangenheit zu beobachten.

Das mittlerweile rund 300 Mitarbeiter umfassende Cluster, bietet nicht nur Platz für Forschung, sondern verfügt auch über eine Graduiertenschule. Die teilnehmenden Doktoranden werden finanziell gefördert, nehmen an einem Seminarprogramm im Karl-Jaspers-Zentrum teil und ihnen stehen Mittel zur Feldforschung zur Verfügung. Zum Wintersemester startet am Cluster der neue Masterstudiengang „Transcultural Studies“. Somit können Studenten von der Forschungseinrichtung profitieren.

Die Chance auf Verlängerung der Förderung durch die Initiative schätzt Alexander Häntzschel, Press Officer des Exzellenzclusters, recht gut ein: Das „Konzept der Transkulturalität ist besonders innovativ und zukunftsweisend“, was eine der wichtigsten Voraussetzungen für eine erfolgreiche Bewerbung bei der Initiative sei. Zudem ist der Cluster in der dritten Säule des Zukunftskonzeptes der Universität verankert.

Oliver Lamers, Graduate Programme Manager, fügt an, dass das Projekt schon von Anfang an eine gute Basis mit dem ZEGK und Unterstützung durch weitere, bereits bestehende, Institutionen an der Universität Heidelberg hatte. Selbst wenn die Bewerbung auf Weiterfinanzierung scheitert, soll das Exzellenzcluster mit der angegliederten Graduiertenschule und dem Masterstudiengang weitergeführt und von der Universität finanziert werden.

von Kathrin Wenz
   

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