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Zu viel Gebimmel
Ein Kommentar zu "Oh, du Fröhliche"
Die Luft so süß, dass die Zähne schmerzen, wahnsinnig kitschig dieser Lichterrausch.
Ich seh das jetzt seit Wochen schon, tagein, tagaus - welch Weihnachtsmarkt mit Saus und Braus. Goldne, silberne, sogar nach Honig duftende Kerzen. Seit Wochen glitzert es und überall, überall die Lebkuchenherzen.
Ach wie lieblich, seufz, wie schön. Kaufkonsum regiert die Welt, ein Kaufgeschäft, das gefällt wie Geld, jaaa, Geld gefällt! und hey, auch ein bisschen tief bewegter Lobgesang. Der kam doch aus dem Christentum? Hatte diesesFest nicht mal was mit Ankunft zu tun? Ja, da kommen sie. Franzosen, Chinesen, Italiener und wen das Weihnachtsshopping sonst noch juckt. Sie warten in Schlangen, warten, dass der SB-Automat nun den letzten Schein ausspuckt. Wie wär´s also, drei achtzig der Pott Schokolade, der mit einem Schlag Sahne? Ich habe mir eine große Tasse von dem fett‘gen Trunk gegönnt, es strömt mir grad den Hals hinab. Denn nach der Vorlesung, das ist vor dem Tutorium – ein Schuss noch, ja, vom Rum. Sonst haut mich das Gebimmel, rum rum dudeldidum, im Hörsaal vor dem vierundzwanzigsten um.