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 StudiLeben
18.12.2012

In der Miete gut beraten

Mieterverein Heidelberg informiert Studenten

Wer kennt sie nicht: Die Studentenwohnungen und ihre Mängel. Die Fachschaftskonferenz und der Heidelberger Mieterverein unterstützen Studenten bei Problemen mit ihrer Bleibe und klären sie über ihre Rechte und Pflichten als Mieter auf.

Oftmals werden die Mängel als unumstößliches Schicksal hingenommen und nicht selten mit euphemistischen Sätzen wie „Das gehört zum Studentenleben dazu“ belegt. Wer das nicht mehr so hinnehmen möchte, findet in Heidelberg auf einfachem Weg Unterstützung.

In so mancher Wohnung finden sich kaputte Boiler und Schimmel. Oft wird dann nach einer neuen Wohnung gesucht, anstatt den Schaden beheben zu lassen. Bei den Mietpreisen in Heidelberg ist das meist eine weitere finanzielle Belastung und trägt keineswegs zur Lösung des Problems bei: Der Mangel der alten Wohnung wird an den Nachmieter vererbt, schlimmstenfalls gewinnen die schwarzen Schafe unter den Vermietern den Eindruck, mit Studenten rentable Mieter zu haben, denen man aus Unwissenheit mehr Geld aus der Tasche ziehen kann.

Dabei finden sich in Heidelberg mehrere Anlaufstellen, die beratend zur Seite stehen und so Abhilfe schaffen können: Einer davon ist die Fachschaftskonferenz. Diese darf zwar selbst nicht in konkreten Situationen beraten, kann jedoch zu Themen wie Wohngeld und Wohnheimplätze Informationen geben und Kontakte vermitteln.

Wer dagegen Fragen zum Mietrecht hat, ist gut beraten, sich direkt an den Mieterverein zu wenden. Dieser weiß aus Erfahrung, wo die Probleme der Studenten liegen und versucht mit auf jene zugeschnittene Konzepte zu helfen: So ist in einer Kooperation zwischen dem Freien Zusammenschluss von StudentInnenschaften und dem Deutschen Mieterbund die Broschüre „Mietrecht für Studierende“ entstanden. Diese bietet in übersichtlichen Kapiteln einen guten Einstieg zum Thema und geht auf die häufigsten Fragen ein: Angefangen beim Abschluss des Mietvertrags über Streitigkeiten etwa bei der Betriebskostenabrechnung und – für das Studentenleben nicht immer unwichtig – dem Feiern bis hin zum Auszug mit Kündigung und Rückerstattung der Kaution.

Wird darüber hinaus in einer konkreten Situation eine kompetente Beratung benötigt, bietet der Mieterverein mit zehn Anwälten juristische Unterstützung. „Bislang war der zu leistende Jahresbeitrag eine Hemmschwelle für Studierende, auf unsere Hilfe zurückzugreifen, sodass wir ab diesem Jahr mit einer Schnuppermitgliedschaft reagierten“, erklärt Christoph Nestor vom Mieterverein. Für 25 Euro folgt zunächst eine intensive Beratung, in deren Rahmen ein mietrechtlicher Brief an den Vermieter aufgesetzt werden kann. In der Regel reicht dieser schon aus, um den Ärger zu beenden: „In den wenigsten der etwa 100 Fälle in diesem Jahr mussten darüber hinaus weitere Maßnahmen ergriffen werden.“

Falls diese Maßnahmen doch notwendig werden sollten, wird im Rahmen einer anschließenden Vollmitgliedschaft weitere Unterstützung geboten. Kompetente Rechtsberater bewerten zunächst das Antwortschreiben des Vermieters, führen den Schriftverkehr weiter und erläutern notwenige Schritte. Eine durchaus lohnenswerte Investition, wenn man sie den ansonsten anfallenden Kosten gegenüberstellt.

„Generell sollte sich jeder einmal über Mietrechte und Möglichkeiten informieren – und damit Vermietern die Grundlage der Unwissenheit nehmen“, fordert Nestor. So viel Charme die alte Studenten-WG in ihrem durchlebten Zustand haben mag, ist ein Leben in ihr ohne Schäden doch um einiges entspannter – und ein freundlicher Anruf beim Vermieter kann da oftmals schon viel Ärger sparen.

von Sabrina Tatz
   

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