Dies ist ein Archiv der ruprecht-Webseiten, wie sie bis zum 12.10.2013 bestanden. Die aktuelle Seite findet sich auf https://www.ruprecht.de
 |
 |
„Stadt an den Fluss“ geht baden
Leere Kassen rücken das Projekt in weite Ferne
Neckarufertunnel, Straßenbahn, eine Promenade mit viel Grün - so sollte die "Stadt am Fluss" aussehen. / Foto: studio-mobile-concepts / Niels Herbstrieth
Zwei Kilometer lang, elf Meter breit und etwa 20 Meter unter der Erde sollte er sein, der Neckarufertunnel. Wegen fehlender finanzieller Mittel scheint nun nach mehr als drei Jahren Planungen das endgültigem Aus für das 180 Millionen-Euro-Projekt gekommen zu sein.
Geplant war die viel befahrene Bundesstraße 37 vom Karlstor bis Theodor-Heuss-Brücke zu untertunneln und die Altstadt somit vom Durchgangsverkehr zu befreien.
Seit dem Ja des Gemeinderats zum Projekt 2008 wurden erste Probebohrungen durchgeführt und ein Entwurf für die geplante Uferpromenade gewählt. 2009 wurde der erste Förderantrag über 98,6 Millionen Euro nach Stuttgart geschickt. Der Rhein-Neckar-Zeitung zufolge kostete die gesamte Vorplanung bisher rund 4,3 Millionen Euro.
Ende letzten Jahres bereitete Landesverkehrsminister Winfried Hermann dem langen Warten und womöglich dem ganzen Projekt ein jähes Ende. Der Stadt zufolge äußerte sich das Stuttgarter Ministerium zwar positiv gegenüber der Förderfähigkeit des Projekts, entschied sich jedoch gegen den beantragten Zuschuss. Stattdessen seien der Stadt bis 2019 bis zu 50 Millionen Euro für Straßenbauprojekte versprochen worden. Heidelbergs Oberbürgermeister Eckart Würzner hält das Projekt nun wegen der zu niedrigen Fördermittel für nicht finanzierbar.