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 Heidelberg
30.07.2012

Orange jetzt schwarz

Kultkneipe in der Altstadt ausgebrannt - Wiedereröffnung im August

Die Spuren des Brandes im „Orange“ sind noch sichtbar. Doch die Handwerker sind schon an der Arbeit. / Foto: Orange

In der Nacht zum 30. Juni hat ein Brand das Inventar der Altstadtkneipe „Orange“ zerstört. Verletzt wurde niemand, der Schaden beläuft sich auf mindestens 20.000 Euro. Die Kneipe bleibt vorübergehend geschlossen, ab Mitte August soll aber wieder normaler Betrieb möglich sein.

Grölende Kneipengänger sind den Altstadtbewohnern seit jeher ein Dorn im Auge. Am vergangenen Sonntag dürften die Nachbarn des Café „Orange“ jedoch dankbar gewesen sein: Erst das laute Rufen eines heimkehrenden Partygastes hat in den frühen Morgenstunden des 30. Juni auf den Brand in der Ingrimstraße aufmerksam gemacht. Der Feuerwehr gelang es schnell, den Brand unter Kontrolle zu bringen – die Zerstörung des Inventars im „Orange“ konnte sie aber nicht mehr verhindern.

Die Ursache war schnell gefunden: Ein Kabelbrand hatte gegen 5 Uhr das Feuer ausgelöst. Trotz großen Schadens ging der Brand glimpflich aus. Die fünf Mieter der über der Bar gelegenen Wohnung konnten das Gebäude rechtzeitig verlassen, die Feuerwehr eine Ausbreitung des Brandes verhindern. Nach anfänglichen Schätzungen beläuft sich der Schaden auf rund 20.000 Euro. Die Kneipenbesitzer gehen allerdings mindestens von der doppelten Summe aus.

Dennoch habe man „Glück im Unglück gehabt“: den Schaden übernimmt die Versicherung. Besonders beeindruckt hat die Betreiber jedoch die Reaktionen ihrer Kundschaft. Kurz nach Bekanntwerden des Unglücks kam ihnen eine Welle der Solidarität entgegen. Die Freunde des „Orange“ haben großzügige Hilfe angeboten, die Kneipier Usama „atemberaubend“ findet.

So wird am 27. Juli ein Benefizabend stattfinden. Unter dem Motto „Orange unterwegs“ lädt das TiKK-Theater im Karlstorbahnhof zu einer „gastronomisch-kulturellen Abendunterhaltung“ ein, die den Betreibern des Orange zugute kommen soll.

Die breite Unterstützung macht deutlich, welcher Beliebtheit sich das „Orange“ erfreut. Die Stammgäste schätzen die gemütliche Eckkneipe, hier treffen sich Studenten und Kreative, die Bar gilt als hip. Entsprechend löste die Nachricht vom Brandschaden in jenen Kreisen einen Schock aus. Man fürchtete, die Heidelberger Kneipenszene würde um eines ihrer stilechtesten Exemplare ärmer. Wie sich bald herausstellte, steht das Ende des „Orange“ jedoch nicht zu befürchten.

Inzwischen sind die Handwerker an der Arbeit: Das zerstörte Inventar ist bereits entsorgt, die Räume werden derzeit gesäubert, die Brandspuren beseitigt. Schon im August soll wieder ein normaler Kneipenbetrieb möglich sein. Die Besitzer sind froh, dass alles glimpflich ausgegangen ist und zeigen sich optimistisch: „Die Orange-Ära geht weiter.“

von Kai Gräf
   

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