Dies ist ein Archiv der ruprecht-Webseiten, wie sie bis zum 12.10.2013 bestanden. Die aktuelle Seite findet sich auf https://www.ruprecht.deruprecht/Schlagloch-doppelkeks-Jubiläum
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JubilÀum
13.11.2012
Nausikaa mit Hausverbot Als wir 2004 beschlossen, eine Serie âHeidelberg, Deine Burschenschaftenâ zu veröffentlichen, war ich gleich Feuer und Flamme. Endlich konnte ich einen Blick werfen hinter die dicken Mauern der HĂ€user mit den opulenten KristalllĂŒstern und kehligen TrinkgesĂ€ngen, die nachts ĂŒber den Schlossberg wabern. Doch wo anfangen? Bei der Damenverbindung AV Nausikaa lief ich offene TĂŒren ein, auch wenn ich darauf hingewiesen wurde, dass man sich darauf verlassen können mĂŒsse, dass ich wertneutral berichtete. Etwas anderes hatte ich sowieso nicht vor, also los in den Roten Ochsen. Diesen hatte ich schon oft von auĂen argwöhnisch beĂ€ugt und hatte tatsĂ€chlich ein wenig Herzklopfen, als ich ĂŒber die Schwelle in das Verbindungslokal trat. Der Abend mit den âSchwestern von gesternâ war wenig spektakulĂ€r, viel spannender waren die Burschis im Nebenzimmer, die nach wenigen Stunden schon so sternhagelvoll waren, dass das Schunkeln zu deutschtĂŒmelndem Liedgut eher notwendig als freiwillig wirkte. ZurĂŒck zu den Damen der AV Nausikaa. Nach Erscheinen des Artikels im ruprecht 91 bekam ich eine leicht vergrĂ€tze E-Mail im Namen der Verbindung, dass man sehr enttĂ€uscht sei von meinem vorurteilsbeladenen Bericht und man sich das alles ganz anders vorgestellt habe. Latent gruselig wurde es jedoch erst, als ich nachts regelmĂ€Ăig Drohanrufe bekam, in denen mich eine heisere MĂ€nnerstimme warnte, in nĂ€chster Zeit nicht in die Altstadt zu gehen â auĂerdem wisse man, wo ich wohne. Doch von derart dubiosen Deppen lieĂ ich mich nicht ins Bockshorn jagen! Als dann allerdings in der Unteren StraĂe eine groĂe fremde Hand auf meiner Schulter lag und mich ein grobschlĂ€chtiger Kerl fragte, ob ich âdie Dorothea vom ruprechtâ sei, da zog ich es dann doch vor, den Heimweg anzutreten. Aus der Serie ĂŒber die Burschenschaften ist damals leider nichts geworden, nicht nur, aber wohl auch weil ich vorsorglich in vielen VerbindungshĂ€usern Lokalverbot erhielt. Aber wer weiĂ, vielleicht kann ich ja in einer der nĂ€chsten Ausgaben lesen, wie es um die Wahlverwandten heute steht. Dr. Dorothea Kaufmann war von 2002 bis 2006 beim ruprecht. Derzeit arbeitet sie als Studienkoordinatorin am Institut fĂŒr Pharmazie und Molekulare Biotechnologie der UniversitĂ€t Heidelberg. |